Das vielfältig einsetzbare Kinesiotape bietet interessante Möglichkeiten im Bereich der Physiotherapie und ist insbesondere für Sportler interessant.

Herkunft und Wirkung
Das Kinesiotape wurde vom dem Japaner Kenzo Kase entwickelt. Es besteht aus leichter Baumwolle, ist sehr dehnbar und atmungsaktiv. Mit einem herkömmlichen Sporttape hat das Kinesio-Tape dabei allerdings wenig gemeinsam. Es ist flexibel und ähnelt mehr einem Klebeband. Das Tape kann in verschiedenen Mustern, je nach Krankheitsbild, auf die betroffenen Körperstellen angebracht werden. Es enthält keine chemischen Wirkstoffe, es wirkt rein mechanisch auf den Körper: Es sorgt durch wellenförmige Anhebung des betroffenen Gewebes für eine Stimulation der Blut-und Lymphzirkulation. Im Gegensatz zu den meisten Bandagen schränkt das Tape die Bewegungsfreiheit kaum ein.

Anwendungsmöglichkeiten
Das Kinesio-Tape findet in verschiedenen Bereichen Verwendung: Bei der Behandlung von Zerrungen, Prellungen oder Verspannungen im Rücken oder Nacken zeigt es gute Erfolge und bringt Linderung. Aber auch schwerwiegendere gesundheitliche Probleme wie Tennis- oder Golfarme, Hexenschüsse oder Gelenkprobleme lassen sich mit dem Tape behandeln. Auch im Bereich der Migränetherapie konnten damit schon Erfolge erzielt werden. Es gibt auch Berichte über vorbeugende Anwendungen, um zum Beispiel im Bereich des Profisports Krämpfen und Verspannungen vorzubeugen. Da das Tape die Bewegungsfreiheit nicht einschränkt und sehr schnell schmerzlindernd wirkt, nehmen die Patienten meist nicht die schädlichen Schonhaltungen ein und bleiben aktiv, sodass auch kein Muskelabbau zu befürchten ist. Dieses ist besonders für Leistungssportler von großem Wert.
Zu beachten ist jedoch, dass es bislang so gut wie keine wissenschaftlichen Studien über die Wirkungsweise und die Behandlungserfolge der Therapie mit dem Kinesiotape. Allerdings gibt es zahlreiche praktische Erfahrungen mit dem Tape und viele erfahrene Physiotherapeuten sind von seinen Vorteilen gegenüber herkömmlichen Behandlungsmethoden überzeugt

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