Die vielfältigen Eigenschaften von Kork werden schon seit der Antike genutzt. Sogar in einem Space Shuttle wurde der Naturstoff Kork schon erfolgreich als Hitzeschutz eingesetzt. Kork ist nichts anders die Rinde der Korkeiche, die regelmäßig geschält wird. Dies ist noch reine Handarbeit. Der besondere Aufbau und die Dicke der Korkrinde schützen den Baum vor Hitze, Austrocknung, Infektionen, Schädlingen und Waldbränden. Kork ist deshalb ein ideales Isolier- und Dichtungsmaterial. Kork ist wärme-, kälte- und schallisolierend, leicht, schwimmfähig und nahezu unverrottbar. Und doch ein reines Naturprodukt. Der Großteil des „geernteten“ Korks wird als Flaschenverschluss für Sekt- und Weinflaschen verwendet. Dabei bleiben fast drei Viertel des Korks als Verschnitt übrig. Von diesen Resten lebt ein anderer Teil der Korkindustrie. Sie werden zu Granulat vermahlen und mit Bindemitteln verklebt. So entstehen Verbundkorken, Dämmkork, Presskorkplatten, Fußböden, Schuhsohlen, Kunstobjekte, Pinnwände und vieles mehr. Die Nutzung für die Flaschenkorkproduktion ist ein Garant für den Erhalt der Korkeichenwälder. Die mit Qualitätskorken erzielten Preise von bis zu einem Euro pro Korken bieten die höchste Wertschöpfung für den Produzenten. Somit steigt das Interesse, die Korkeichen nachhaltig und schonend zu bewirtschaften. Kork wird auch als Fußbodenbelag verwendet und erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Viele öffentliche Einrichtungen bieten Kork-Recycling an, das bedeutet, dass man seine Korken dort kostenlos abgeben kann und diese dann recycelt werden. Der Erlös kommt meist Behinderteneinrichtungen oder Naturschutzprojekten zugute. Der Kranich, der in Spanien in den Korkwäldern lebt, wird somit indirekt geschützt, damit er seinen Lebensraum nicht verliert. Um die Korkeichen wirtschaftlich und nachhaltig zu nutzen, muss vor allem die Nachfrage nach Korkprodukten steigen.

 

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