Interessanterweise sind Luftkissen-Rasenmäher zunächst im Profibereich eingesetzt worden. So ganz überraschend ist das nicht, da sie gegenüber den gewöhnlichen Benzin- und Elektrorasenmähern einige vorteilhafte Besonderheiten aufweisen. Elektrorasenmäher finden in der Welt der Profis eh relativ wenig Gegenliebe, da die Stromzufuhr im freien Gelände ein großes Problem darstellt.

Vorteile

Der größte Vorteil der Luftkissenmäher ist sicherlich, dass ein sehr geringer Kraftaufwand notwendig ist, um das Gerät zu führen. Dieser Unterschied wird vor allem auf schwierigem Terrain deutlich. Weder müssen Räder durch moorigen Untergrund gedrückt werden, wo selbst der zusätzliche Radantrieb der gewöhnlichen Benzin-Rasenmäher nicht weiterhilft, noch ist es schwierig, Rasenpartien mit unterschiedlichen Steigungen zu bewältigen. Der Rasenmäher schwebt halt über dem Boden und ist zudem auch noch deutlich leichter als radgetriebene Mäher. Ein weiterer Vorteil erleichtert die Arbeit zudem: Der Luftkissen-Rasenmäher kann nicht nur in Radrichtung mähen. Da er keinen direkten Kontakt zum Boden hat, kann er auch zur Seite gezogen werden und in dieser Bewegung weitermähen. Während man also radgetriebene Mäher beispielsweise an einer abfallenden Böschung immer wieder vor und zurückziehen muss, kann da der Flymo seitwärts dirigiert werden. Damit reduzieren sich viele Wege und natürlich auch der Kraft- und Zeitaufwand.

Nachteile

Die von Flymo auf der Firmenhomepage angebotenen Geräte bieten nur geringen Spielraum, was die Schnitthöhe angeht (etwa 15 bis 41 mm; typische Rad-Benzin-Rasenmäher bieten Einstellungen von 20 bis 90 mm). Mal abgesehen davon, dass die Schnitthöhenanpassung per Distanzscheiben sehr mühselig ist (das Gerät muss komplett auf den Kopf gestellt werden), ist es so nicht möglich, den Rasen höher abzuschneiden. Das kann im Sommer bei anhaltender Trockenheit schnell zu verbrannten Rasenflächen führen. Einen Fangkorb gibt es bei den vorgestellten Geräten nicht. Das Schnittgut bleibt also liegen. Etwas problematisch ist auch die Handhabung, wenn es darum geht gleichmäßig geschnittene Rasenflächen zu erzeugen. Das verlangt schon einige Übung. Nachteilig ist sicherlich auch der erhöhte Wartungsaufwand der komplizierteren Technik und die höheren Preise.

Fazit

Ein wenig widerspricht sich das Konzept des Luftkissen-Rasenmähers, wenn man an eine Nutzung im privaten Bereich denkt. Die Freiheit des berührungsfreien Luftkissens wird durch den Elektroantrieb zum Teil wieder aufgegeben. Die eingeschränkten Möglichkeiten zur Einstellung der Schnitthöhe begrenzen auch den Einsatz auf Zierrasen. Die Führung erfordert viel Übung, wenn der Rasen gleichmäßig hoch sein soll. Der Wendigkeit stehen erhöhter Wartungsaufwand, die Kabelführung und Schnitthöhenanpassung entgegen. Allerdings wird diese Einstellmöglichkeit generell selten genutzt.

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