Wenn es in Deutschland Herbst wird, färben sich nicht nur die Blätter an den Bäumen bunt – auch am Himmel wird es an vielen Tagen farbenfroh. Vor allem bei windreicher Wetterlage steigen zahlreiche Drachen in die Lüfte. Insbesondere Familien mit Kindern bevölkern dann die offenen Wiesen und Freiflächen, um die Kinderdrachen steigen zu lassen. Dazwischen mischen sich manchmal auch Erwachsene, die mit ihren Lenkdrachen ebenfalls Spaß haben.

Kinderdrachen sind meist einfach konstruierte, rautenförmige Flugobjekte. Im Gegensatz zu den üblichen Lenkdrachen besitzen sie nur eine einzige Leine und lassen sich nicht in die gewünschte Richtung lenken. Im Gegenteil: Kinderdrachen sind ein Spiel des launigen Windes. Bei sehr schwachen Winden haben es Mama und Papa schwer, den Drachen überhaupt in die Luft zu bekommen. Und bei zu starkem Wind drohen Beschädigungen, weil die Konstruktion der Windenergie nicht gewachsen ist oder weil der schwer kontrollierbare Drachen gegen ein Hindernis fliegen könnte. Etwa ab einer Windstärke von fünf Beaufort – das sind rund 30 Stundenkilometer – sollte man vorsichtig werden.

Kinderdrachen werden in der Regel sehr günstig in Ladengeschäften und im Onlinehandel angeboten. Wer ein vergleichsweise stabiles Fluggerät erhalten möchte, an dem die Kinder mehr als zwei oder drei Nachmittage Freude haben können, sollte nicht den billigsten Drachen nehmen. Wer handwerklich geschickt ist, kann einen einfachen Drachen auch problemlos selbst bauen. Im Internet kursieren diverse Bauanleitungen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Ein Vorteil des Selbstbaus ist, dass man hier die eigenen Qualitätsmaßstäbe setzen kann. Außerdem kann das Kind mitbasteln und erlebt das Entstehen des Drachens mit. Die notwendigen Materialien sind günstig zu kaufen oder können sogar dem Wertstoffsack entnommen werden.

Vor dem Drachensteigen sollte man einen geeigneten Ort auswählen. Wenn auf einer Wiese bereits andere Drachenfreunde anzutreffen sind, ist das oft ein Zeichen dafür, dass die Windverhältnisse hier stimmen. Unbedingt sollte man darauf achten, dass gefährliche Hindernisse wie Bäume oder Hochspannungsleitungen erst in weiter Entfernung stehen.

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