Im Bauwesen werden im Rahmen des Trockenbaus meistens Rigipsplatten, alias Gipskartonplatten genannt, verwendet. Zur Herstellung der Gipsplatten wird entweder Naturgips verwendet oder Gips der in den Kraftwerken und Industrieanlagen des Landes entsteht. Beide haben dieselben Eigenschaften. Aus dem Gips wird eine dünne Gipsplatte hergestellt. Zur Stabilisierung der Platte wird auf beiden Seiten eine feine Kartonschicht aufgebracht. Von dort hat die Gipskartonplatte auch ihren Namen. Da Gips zur Genüge verfügbar ist, denn besonders in den Rauchgasentschwefelungsanlagen fällt reichlich Gips an, ist die Rigipsplatte ein günstiges Baumaterial. Darüber hinaus haben Rigipsplatten eine klimatisierende Wirkung; die Platten nehmen bei zu hoher Luftfeuchtigkeit die Feuchtigkeit auf und geben sie bei weniger Raumfeuchte wiederum ab.

Einsatzmöglichkeiten von Gipskartonplatten

Im Regelfall werden Rigipsplatten im Trockenbau für den Innenausbau verarbeitet. Sowohl das Auskleiden von Dachschrägen als auch das Abhängen von Decken lässt sich mit Ihnen außerordentlich gut durchführen, da flugs größere Flächen fertig gestellt werden können. Solche zügig ausgebauten Trocken Bau Wände lassen sich späterhin auch recht schnell wieder zurückbauen. Als Paradebeispiel kann die geänderte Nutzung eines Bürogebäudes herangezogen werden.
Für Badezimmer oder andere Feuchträume gibt es eigens imprägnierte Rigipsplatten, im Regelfall sind diese grünlich eingefärbt. Zur Installation in Treppenhäusern oder für Wände, bei denen der Brandschutz berücksichtigt werden muss, sind feuerhemmende Gipskartonplatten erhältlich.

So verarbeitet man Gipskartonplatten

Gipskartonplatten sind simpel zu verarbeiten. Je nachdem für welchen Zweck sie verwendet werden, ist am Beginn die jeweilige Unterkonstruktion der Verkleidung, Decke oder Wand zu errichten. Hier werden meistens Holz- oder Metallkonstruktionen verwendet. Für die Metallkonstruktionen werden C-Profilblechschienen eingesetzt.
Mit einem Messer und einer Metallschiene ausgestattet, ist es nunmehr ein leichtes diese Rigipsplatten zuzuschneiden. Als Erstes wird auf der Rückseite der Gipskartonplatte die Kartonschicht mit dem Messer entlang der Schiene durchtrennt. Danach wird die Gipskartonplatte umgedreht und das abzutrennende Stück ruckartig angehoben. Die Schnittstelle ist dann die Kante, an der die Platte wie gewollt bricht. Nun wird die Kartonschicht an der Vorderseite mit dem Cuttermesser angeschrägt, damit anschließend die Spachtelmasse besser haftet. Jetzt kann die passend gemachte Gipskartonplatte mittels eines Trockenbauschrauber und entsprechenden Schrauben an der Unterkonstruktion befestigt werden. Nachdem alle Gipskartonplatten fertig montiert sind, werden die Stoßkanten und Stellen, an denen sich die Schraubenköpfe befinden, gespachtelt. Wenn die Spachtelmasse getrocknet ist, werden die gespachtelten Bereiche glatt geschliffen.
Wichtig: Wenn Rigipswände tapeziert werden sollen, ist es bedeutsam diese vorher speziell zu grundieren, damit die Tapete auch auf der Wand hält und damit sie sich vor allem später ohne die Wand zu beschädigen ablösen lässt.

Author admin