Der älteste Bühnenschauspieler der Welt feierte jüngst seinen einhundertundfünften Geburtstag und obwohl es ihm bei Fernsehinterviews nicht mehr immer gelingt, jene Konzentration aufzubringen, die für eine zeitgemäße „political correctness“ erforderlich wäre, so gelingt es ihm zum Trotz immer noch seine Texte für die Bühne zu erlernen und mehrmals pro Woche vor ein großes Publikum zu treten. Dieses Beispiel symbolisiert einmal mehr die Entwicklung unseres Daseins und mag ein erfreulicher Aspekt unseres modernen Lebens sein. Das eingangs beschriebene Beispiel zeigt, dass insbesondere Menschen, die auch im fortgeschrittenen Alter nicht aufgehört haben, agil einer sinnvollen Beschäftigung nachzugehen, auch die besten Kandidaten dafür sind, ein hohes Lebensalter zu erreichen. In diesem Zusammenhang mag es auch vertretbar erscheinen, dass vor wenigen Jahren das Renteneintrittsalter von 64 Jahren auf die stolze Marke von 67 erhöht worden ist. Doch nicht das Ziel, die Menschen beschäftigt zu halten, mag der Hintergrund dieser Maßnahme gewesen sein, sondern mit Sicherheit auch die schwindenden Reserven der gesetzlichen Rentenkassen. Denn ein hohes Lebensalter hat auch seinen Preis und je weniger arbeitende Menschen eine immer höhere Zahl an Rentnern zu finanzieren haben, desto weniger Mittel bleiben für den einzelnen Rentner übrig. So ist es sicherlich kein schlechter Ratschlag über die Riester Rente vorzusorgen. Denn wer auf eine Alterssicherung nach dem Riester Konzept verzichtet, wird sich voraussichtlich darauf einstellen müssen, im Rentenalter etwas sparsamer mit den verfügbaren Mitteln umgehen zu müssen. Sich einzuschränken ist nicht das Problem; jedoch die Tatsache, dass die gesetzliche Rente, nach dem Alterseinkünftegesetz aus 2005, künftig immer stärker besteuert wird, bis im Jahr 2040 die Besteuerung die 100% Marke erreicht und damit das Nettorentenniveau weiter sinkt, sollte junge Leute aufmerksam machen.

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