So viele nützliche Möglichkeiten das Internet auch bieten mag – es hat auch seine Tücken. Dies merkt man meist erst dann, wenn es bereits zu spät ist. Handelt man nämlich einmal unwissentlich gegen das geltende Medienrecht, folgt die Strafe dafür meist auf dem Fuße. Hat man schließlich eine Abmahnung erhalten, ist man natürlich klüger als zuvor. Dabei ließe es sich relativ leicht vermeiden, die Internetnutzer mit so drastischen Maßnahmen zu belehren. Würden von vorneherein mehr Informationen über das deutsche IT-Recht zur Verfügung gestellt, würden viele der unwissentlich begangenen Verstöße gar nicht erst zustande kommen.
Eine Abmahnung kann aus vielerlei Gründen verschickt werden. Meist ist es die unerlaubte Nutzung von sogenannten Filesharing Börsen, die den Internetnutzern zum Verhängnis wird. In diesen Börsen können die User kostenlos Musik und Filme austauschen bzw. zum Herunterladen bereitstellen. Dass dies eigentlich nicht legal ist, wissen dabei die Wenigsten. Natürlich ist es nachvollziehbar, dass die Rechteinhaber, also die Musik- und Filmunternehmen, ihre Inhalte nicht völlig kostenfrei für jeden zugänglich machen. Dennoch werden viele Nutzer von der Kennzeichnung „kostenlos“ in die Irre geführt, mit denen viele Tauschbörsen User anlocken. Aber auch andere Verstöße wie Markenrechtsverletzungen oder Webinhalte, die sich nicht an bestimmte Richtlinien halten, können zu Abmahnungen führen.
Unabhängig davon, ob es sich um eine Abmahnung durch die Kanzlei Rasch oder eine andere Abmahn-Kanzlei handelt – billig wird es höchstwahrscheinlich nicht für den Betroffenen. Denn wie so oft ist des einen Leid des anderen Freud. Die sogenannten Abmahn-Anwälte verdienen gutes Geld mit dem Versenden von Mahnschreiben. Da in Deutschland der Abgemahnte alle Kosten trägt, also auch die des abmahnenden Anwalts, fehlt es den Rechtsanwälten nie an Aufträgen. So kommt es, dass man hierzulande mittlerweile von einer regelrechten Abmahnwelle spricht.
Es wird oft beklagt, dass die Informationen über das Medienrecht so schwer zugänglich bzw. schwer verständlich sind. Solange es jedoch Leute gibt, die von der Unwissenheit der Mehrheit profitieren, wird sich daran wohl nicht allzu viel ändern. So bleibt jeder für sein eigenes Handeln verantwortlich und sollte sich daher gut informieren, bevor er im Internet aktiv wird. Vor allem wenn er weiß, was ihm blühen kann, sollte er versehentlich gegen gesetzliche Verordnungen verstoßen.

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